Daniel Kajari
Der ursprünglich aus der Berliner Graffiti-Szene stammende Künstler kam Ende der 90-er Jahre zur Malerei und konnte hier nie den poppigen, grafischen Stil ablegen. Mit seiner Liebe zur Architektur hat er sich als diplomierter Geodät und Immobilienspezialist mit akademischen Titel über Jahre hinweg damit beschäftigt, die Natur in all ihren Formen und Fassetten in geometrische Formen und mathematische Formeln zu generalisieren. Seine Kunst beruht auf mathematisch-geometrischen Grundlagen und ist geprägt durch wissenschaftliches Denken, insbesondere durch die Erforschung geometrischer Gesetzmäßigkeiten. Die Bildliche Konstruktion lebt durch das Zusammenspiel von Form und Farbe und erzeugt Klarheit und Harmonie.
Seine Malerei hat genau wie in der Mathematik eine Genauigkeit die ein jedes Bild in geordneter Weise definiert, um ein kohärentes und harmonisches Ganzes zu schaffen. Der Aufbau und das Betonen bestimmter Bereiche folgt häufig mathematischen Regeln. Allgemein betrachtet er Formen in der Ebene und im Raum sowie deren Verhältnis zueinander und erkennt die in den Formeln und Formen innewohnende Kunst. Genau betrachtet setzt er eine Ansammlung von Formen in einem künstlerischen Ganzen zusammen und schafft, in dem er an deren Berührungspunkten ansetzt, eine Verbindung aus der mathematisch exakten Wissenschaft zur kreativkünstlerischen. Dadurch entsteht ein völlig neuer unerwarteter Blick.
Inspiriert von der sagenumwobenen Landschaft des Hohen Flämings, liegt in seiner Kunst die forschende Auseinandersetzung mit Natur, Geometrie und Farbe zugrunde. Er nimmt scheinbar unspektakuläre Motive, lässt durch ein weites Farbspektrum Raum und Tiefe entstehen und inszeniere somit eine persönliche Vision, in der Farbsituationen und Formzusammenhänge fixiert werden. Dadurch übersetzt er in eigensinniger Weise Landschaftseindrücke in Bilder und interpretiert somit seine Umgebung.